Früher Aufbruch und Beinahe-Kollision
Der heutige Tag startete früh, ungewöhnlich früh für die als
träge Masse bekannte Gruppe. Bereits knapp nach 6 Uhr machte sich der fleißige
und motivierte Andreas M. auf, um das von den Abenteuern des vergangenen Tages
ein klein wenig mitgenommene Auto auf Vordermann zu bringen. Grundsätzlich trat
eine neue Regelung in Kraft: Bis 8:00 Uhr hatte sich jeder zum Frühstück
(natürlich mit Meerblick) einzufinden, um 8:30 sollte zusammengepackt sein. Bei
Nichteinhalten dieser Fristen sollten empfindlichste Strafzahlungen an unsere
Gemeinschaftskasse geleistet werden.
Während sich die absolute Mehrheit vorbildlich verhielt,
entpuppten sich die Besetzer des Bungalows P.K. und C.M. (aus Gründen der Menschlichkeit werden hier
keine Namen, sondern nur Initialen genannt) als Kern der ansonsten heute gar
nicht so trägen Masse, zur Leistung von Strafzahlungen kam es dann jedoch
nicht. Um 9:30 Uhr schließlich stand die Fahrt gen Montezuma an. Bergstraßen,
deren Kurven den Glockner vor Neid erblassen lassen würden, sowie Krater vom
Schlage Yucatans erforderten das gesamte Können unserer erfahrenen Lenker
Martin H. und Christoph M.. Schwierig, aber noch ohne größere Komplikationen
schaffbar, wäre da nicht das waghalsige Flugmanöver eines großen dunklen Vogels
gewesen, das beinahe dafür sorgte, dass eines unserer Gefährte den Weg in die
dichte Vegetation der hier wechselfeuchten Tropen fand.
| Gegenverkehr auf kurviger Bergstraße |
Montezuma - Hippies, Wale und lautes Getier
Auf dem weiteren Weg nach Südosten zu sicherten wir noch
Informationen über die Fährverbindungen, die uns an nicht allzu fernen Tagen zurück
in Richtung San Jose bringen sollten. Im Zuge eines Wendemanövers unseres
Straßenakrobaten Martin H. kam es beinahe zum offenen Krieg mit einem anderen
Verkehrsteilnehmer, dessen Schuld durchaus bezweifelt werden darf. Danach stand
einem gemütlichen Nachmittag am Playa Montezuma nichts mehr im Wege. Der Ort
Montezuma zeichnet sich insbesondere durch seine „chillige“ Atmosphäre,
unterstützt durch einen gefühlten Hippieanteil von nahezu 100% und eine nicht
vorhandene Verkehrsordnung aus.
Es folgt der Höhepunkt des Tages. Während sich der Pazifik
mit mächtigen Wogen gegen das Festland warf, tauchten in den Küstengewässern zwei Buckelwale, einer davon wohl noch ein
Baby, auf und sorgten so für ein Naturschauspiel, begleitet von intensiver
Tätigkeit unserer Fotografen. Belästigt von einigen Bootsfahrern, suchten die
Wale schließlich das Weite und ließen unsere Gruppe zufrieden, aber zunehmend
hungrig (wenn auch nicht mit Appetit auf Wal, wird zumindest vom Verfasser
dieser Zeilen gehofft) zurück.
| Buckelwal vor Montezuma |
Der Tag endete mit einem köstlichen Abendessen in einem
israelisch geprägten Restaurant. Besonders hervorzuheben sind hier die mit
heißester Liebe zubereiteten Smoothies. Bemerkenswert, wie es gelingt,
Eiswürfel zu produzieren, die selbst bei tropischen Bedingungen (Messungen mit
dem Kestrel 4500 ergaben Werte von 30 über 28°C in der Umgebung) nicht
schmelzen.
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